Long Covid

Ergotherapie kann eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Long Covid spielen, da viele Menschen, die sich von COVID-19 erholen, langanhaltende Symptome erleben, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen, alltägliche Aufgaben und Aktivitäten zu bewältigen. Long Covid kann eine Vielzahl von Symptomen umfassen, wie zum Beispiel Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Atemprobleme, Gelenkschmerzen und Muskelschwäche. Es geht darum, die Funktionalität im Alltag wiederherzustellen und die bestmögliche Selbständigkeit zu fördern.
Mögliche Ziele können sein:
Richtiges Energie-Management: Oft leidet man mit Long Covid an starker Müdigkeit. Die Ergotherapie hilft dabei, ein gutes Energie-Management zu entwickeln und Aktivitäten so einzuteilen, dass Ressourcen geschont und Überlastung vermieden wird.
Kognitive Rehabilitation: Häufig treten Konzentrationsstörungen und/oder Gedächtnisprobleme auf. Verschiedene kognitive Übungen helfen das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit zu stärken und Strategien zur besseren Organisation im Alltag zu entwickeln.
Atemtherapie: Verschiedene Atemtechniken können helfen, die Atmung zu verbessern und die Belastbarkeit zu steigern.
Motorische Rehabilitation: Wenn Patienten Muskelschwäche oder Gelenkschmerzen haben, kann die Ergotherapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Kraft sowie zu koordinativen Fähigkeiten beitragen.
Körperwahrnehmung: Bei Long Covid kann es zu einer veränderten Wahrnehmung der eigenen Körperfunktionen kommen, zum Beispiel durch Überempfindlichkeit, Reizüberflutung, Schmerzen oder das Gefühl von Taubheit. Ergotherapie hilft dabei, diese Wahrnehmungen zu normalisieren, indem Übungen zur Sensibilisierung oder Desensibilisierung durchgeführt werden.
Psychosoziale Unterstützung: Bei auftretenden psychischen Belastungen wie beispielsweise Ängsten, Verzweiflung, Depression oder Frustration bietet Ergotherapie psychologische Unterstützung, um mit diesen Herausforderungen erfolgreich umzugehen und die eigene Lebensqualität wieder zu verbessern.
Alltagsbewältigung: Es geht darum Aktivitäten wie beispielsweise Kochen, Haushaltsführung oder wieder zu Arbeiten schrittweise ins Leben zurück zu integrieren und den eigenen Selbstwert zu steigern.